Gleichstellung an der Universität Bonn in Zahlen

Eine Übersicht aktueller Frauenanteile der Studierenden und auf den zentralen Qualifikationsstufen sowie die Entwicklung des Frauenanteils bei den Professuren über Zeit.

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Hier finden Sie die Frauenanteile der Studierenden, auf den zentralen Qualifikationsstufen und bei den Professuren für die Jahre 2021 und 2022. Diese werden bald durch die aktuellen Zahlen von 2023 ersetzt. 

Studentinnenanteile an der Universität Bonn

Im Vergleich zu den landes- und bundesweiten Studentinnenzahlen (48,5 % und 49,9 % im WS 2020/21) ist der Studentinnenanteil mit 57,1% an der Universität Bonn im WS 2020/21 recht hoch.

Bis auf die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät sind an allen Fakultäten mehrheitlich Studentinnen eingeschrieben. Hier befinden sich mit Informatik, Mathematik und Physik die Studiengänge mit den von jeher niedrigsten Frauenanteilen.

Die Philosophische Fakultät hingegen hat den höchsten Anteil an Studentinnen, hier besonders in den Studiengängen Medienwissenschaften, Kunstgeschichte, Psychologie und Romanistik.

In beiden Religionswissenschaften finden sich nahezu paritätische Verhältnisse, mit einem leicht höheren Studentinnenanteil bei der Evangelisch-Theologischen Fakultät.

Während sich die Anteile der Studentinnen an der Medizinischen Fakultät gleichmäßig über die Studiengänge verteilen, zeichnet sich bei der Rechts- u. Staatswissenschaftlichen Fakultät und der Landwirtschaftlichen Fakultät ein deutlich heterogeneres Bild der Geschlechterverteilung zwischen den einzelnen Fachbereichen bzw. Studiengängen.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Darstellung Gleichstellungsbüro

Qualifikationsstufen

Die Darstellung der Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem bildet die Laufbahn einer klassischen wissenschaftlichen Karriere ab. Hierbei zeichnet die Dimension der Geschlechter auch an der Universität Bonn das Bild einer Schere, bei dem Frauen zwar mittlerweile einen größeren Anteil an Studierenden (57,1 %) und Absolvierenden (59,0 %) und als Autorinnen abgeschlossener Promotionen ausmachen (58,7 %).

Nach der Promotion sinkt der Frauenanteil bei den abgeschlossenen Habilitationen auf 35,3 %. Ein Anstieg ist hingegen bei den Postdocs zu beobachten, bei denen der Anteil der Wissenschaftlerinnen 43,6 % beträgt.

Betrachtet man den Durchschnitt über alle Professuren, ergibt sich 2022 ein Professorinnenanteil von 26,4 %. Maßgeblich wird dieser Anteil von den Juniorprofessuren (W1) beeinflusst, bei dem der Frauenanteil den der Männer mittlerweile überstiegt.

Bei den W2/C3-Professuren sind 2022 knapp ein Drittel (29,3 %) der Beschäftigten Wissenschaftlerinnen – unter den W3-C4-Professuren ist es ca. jede fünfte (20,5 %).

Nach etablierten Gleichstellungsstandards und dem von der DFG verwendeten Kaskadenmodell sollte der Geschlechteranteil einer Qualifikationsstufe der vorhergehenden Qualifikationsstufe entsprechen. Dass dies ab der Habilitation, abgesehen von den Juniorprofessuren nicht der Fall ist, zeigt auch heute die Notwendigkeit moderner Gleichstellungsarbeit auf.

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© Darstellung Gleichstellungsbüro
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© Darstellung Gleichstellungsbüro

Professorinnenanteil im Zeitverlauf

Der Professorinnenanteil (W1-W3) lag an der Universität Bonn auch im Jahr 2022 unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt (27,2 % / 28,3 % 2021). Zur Mitte des Jahres hat dieser sich jedoch um ca. 3 Prozentpunkte auf 29,3 % erhöht, was bereits jetzt fast dem für 2026 gesetzten Ziel von 30 % entspricht.

Betrachtet man hierbei die Entwicklung der letzten 10 Jahre, hat sich der Professorinnenanteil fast verdoppelt und die Chancen stehen gut, dass das gesetzte Gleichstellungsziel 2026 erreicht werden kann.

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