Welche MeTra-Linien gibt es?
Derzeit starten jedes Jahr drei Programm-Linien für unterschiedliche Zielgruppen, die den wissenschaftlichen Qualifikationsphasen entsprechen. Grundsätzlich angesprochen sind Frauen, die sich für eine wissenschaftliche Karriere an der Universität Bonn qualifizieren, ihre Karriereplanung aktiver gestalten oder sich gezielter auf die angestrebte Führungsposition in Wissenschaft und Forschung vorbereiten wollen. Das Trainingsprogramm erstreckt sich über eine Dauer von ca. 12-15 Monaten.
Jede Linie umfasst ein Erstgespräch, ein Zwischegespräch und ein Abschlusstreffen mit der Leiterin des Programms. Die Leiterin des Programms steht auf Anfrage auch für zusätzliche Treffen zur Verfügung.
Linie 1: Doktorandinnen
Dieser Durchgang richtet sich an Doktorandinnen aller Fakultäten und Fachrichtungen und vornehmlich an solche, die sich vorstellen können, im Anschluss an die Promotion in der Wissenschaft zu bleiben. Sie erhalten Training zu den Schwerpunkten Stärkung der Eigenmotivation, Selbstpräsentation und Zielfokussierung. Workshop-Themen könnten sein:
- Promovieren mit Erfolg: Selbst-, Aufgaben- und Zeitmanagement
- Wissenschaftliche Präsentation - Souverän vortragen und diskutieren
- Wirksame Konfliktbearbeitung im Hochschulkontext
- Impostor Syndrome
Linie 2: Postdoktorandinnen
Angesprochen sind Postdoktorandinnen im ersten bis dritten Jahr aller Fakultäten und Fachrichtungen nach der Promotion. In Abstimmung mit der Programmleitung können auch Doktorandinnen, die kurz vor Abschluss der Promotionsphase stehen oder ihre Doktorarbeit gerade abgegeben haben, an dieser Gruppe teilnehmen. Das Rahmenprogramm steht unter dem Motto Perspektive Wissenschaft mit Fokus auf Stärkung der eigenen Positionierung. Workshop-Themen könnten sein:
- Erfolgreich Förderanträge schreiben
- Female Empowerment – Mindset und gute Selbstführung
- Wirksames Konfliktmanagement im Hochschulkontext
- Wissenschaftlich Präsentieren - Souverän vortragen und diktutieren
Linie 3: Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur
Teilnehmen können fortgeschrittene Wissenschaftlerinnen frühere Karrierestufen bzw. Postdoktorandinnen aller Fakultäten und Fachrichtungen, die sich bereits auf eine Professur oder höhere wissenschaftliche Leitungsposition vorbereiten wie Habilitandinnen, Privatdozentinnen, Nachwuchsgruppenleiterinnen, Juniorprofessorinnen. Das Trainingsprogramm zielt auf die weitere Karriereplanung mit dem Fokus Strategische Karriereplanung und Ausbau der Führungskompetenzen. Workshop-Themen könnten sein:
- Karriereentwicklung in der Wissenschaft und Einzelcoachings
- Meine Rolle als Führungskraft
- Vorbereitung auf Berufungsverfahren
- Resilienz im Wissenschaftsalltag
Stimmen ehemaliger Mentees:
"Mich har das MeTra-Programm enorm voran gebracht und ich Stand jetzt deutlich positiver, engagierter und zuversichtlicher 'auf den Weg zur Professur' schaue, als noch vor einem Jahr. Alle drei Komponenten spielen dabei eine wichtige Rolle: die Workshops ebenso wie der Kontaktaufbau innerhalb unserer Habilitandinnen-Gruppe und mein persönliches 1:1-Mentoring war in diesem Zusammenhang sehr wertvoll."
"Ich habe von der Aufnahme in das MeTra-Programm sehr profitiert. Insbesondere die Inhalte des Workshops zum Thema Karriereentwicklung und das dazugehörige Einzelcoaching waren sehr hilfreich und haben mich im letzten Jahr ein großes Stück nach vorne gebracht. Genau diese Option, die Zeit in Bonn zu nutzen, um mich auf eine Tenure-Track-Stelle an einer größeren Fakultät im nahegelegenen Ausland zu qualifizieren, hatte ich im Karriere-Training vor ca. einem Jahr erörtert."
"Mir hat das MeTra-Programm schon damals (2018) sehr gut gefallen und ich habe es sehr positiv evaluiert, aber ich wollte Ihnen nochmal zurück spiegeln, dass ich auch langfristig immens davon profitiert habe. Als ich damals in meine Promotion gestartet bin, hatte ich Schwierigkeiten mich in alles einzufinden. Hier haben mir der Austausch mit der Metra-Gruppe und auch die angebotenen Workshops sehr geholfen. Insbesondere die Workshops, in denen es um Präsentationsfähigkeiten und Karriereplanung ging, haben mir Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten gegeben und neue Möglichkeiten aufgezeigt. Im Einzelcoaching habe ich damals die Möglichkeiten für einen Forschungsaufenthalt im Ausland besprochen, und das konnte ich dieses Jahr tatsächlich in Schweden realisieren. Zuletzt bin ich auch sehr dankbar für den Kontakt zu meiner Mentorin, den wir bis heute noch aufrecht erhalten. Von ihr habe ich sehr wertvolle Karrieretipps bekommen und mittlerweile arbeiten wir sogar gemeinsam an einem Forschungsprojekt – Das war zwar nicht das Ziel des Mentorings, aber ist doch ein super toller Nebeneffekt!"
"Meine Mentorin hat mir vermittelt, wie eine potentielle Karriereplanung aussehen könnte. Sie hat mir viele Möglichkeiten aufgezeigt, wie man als Wissenschaftlerin Karriere machen kann, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Auch hat sie bereits viele Zweifel an einer universitären Karriere aus dem Weg geräumt und mir ebenfalls gezeigt, dass eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie gut möglich ist, mit der richtigen Organisation."
"Die Teilnahme an dem MeTra-Programm wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Einfluss auf meine weitere Karriereplanung haben (durch das Aufzeigen neuer Möglichkeiten, die Vernetzung mit der Mentorin, den Austausch mit den Mentees)."
"Das Programm hat mich sehr stark erinnert, dass Wissenschaft auch weiblich ist und hat mir gezeigt, was für Strukturen in unserer Arbeitskultur präsent sind."
"MeTra war sehr hilfreich für mich und hat Themen behandelt, die sehr wichtig sind. Über die Themen und deren Relevanz war ich mir im Vorfeld nicht bewusst."