Strategisches Gleichstellungscontrolling
Strategisches Gleichstellungscontrolling ist ein Instrument zur Planung, Organisation und Umsetzung einer verbindlichen Gleichstellungspolitik an Hochschulen.
Das Konzept des Gender Mainstreaming bildet die Basis für das Strategische Gleichstellungscontrolling. Es beinhaltet die Organisation und Reorganisation, Verbesserung, Entwicklung und Evaluierung gesellschaftlicher und politischer Prozesse, mit dem Ziel, eine geschlechterbezogene Sichtweise in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen zu etablieren. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Verwirklichung der Gleichstellung und Chancengleichheit von Männern und Frauen und wird in allen Lebenssituationen als leitendes Prinzip mitgedacht.
Der Wirkungsgrad des Gender Mainstreaming an Universitäten umfasst Lehre, Forschung, Nachwuchsförderung, Dienstleistungen, Personalentwicklung und Weiterbildung. Die in diesen Bereichen notwendigen Organisationen und Reorganisationen werden über Zielvereinbarungen definiert und festgehalten. Dabei müssen Ziele klar formuliert und mit aussagekräftigen Indikatoren verknüpft werden. Die Grundlage hierfür bilden geschlechterdifferenzierte Kennzahlen, die sich beispielsweise aus der Verteilung von Studentinnen und Studenten auf Studiengänge oder dem prozentualen Anteil des weiblichen Personals der Universität ergeben. Solche und andere Kennzahlen werden vom Strategischen Gleichstellungscontrolling erarbeitet, aufbereitet und zur Verfügung gestellt.
Das Ziel des Strategischen Gleichstellungscontrolling ist es, mit Hilfe von Berichtswesen und statistischen Evaluationen Prozessverläufe und Abweichungen von diesen im Rahmen der Umsetzung des Gender Mainstreaming frühzeitig erkennbar zu machen, um geeignete Fördermaßnahmen zu entwickeln.