Q, qt.bot und Quinn
Queere KI und sprachliche Restriktionen: „Wenn KI ein Geschlecht hätte, wäre sie männlich“ (Gesellschaft für Informatik 2019). Ob ChatGPT, Siri oder MyAI – KI-Programme unterschiedlichster Art sind mittlerweile Teil unseres Alltags. Was dabei aber häufig nicht mitgedacht wird: In Technik wird sowohl auf Seiten der Entwickler*innen als auch Nutzer*innen Geschlecht eingeschrieben, was u.a. Stereotype verstärken kann. Neben geschlechtlich konnotierten Arbeitsfeldern, Interfaces oder Verhaltensweisen trägt auch die Verwendung von Namen und Pronomen auf einer sprachlichen Ebene zu diesem Prozess bei. Nichtbinäre Optionen wie Siris fünfte (englischsprachige) Stimme Quinn oder das Projekt rund um die geschlechtslose Stimme Q stellen dagegen queere Alternativen dar, die einen ersten Schritt in Richtung einer Überwindung einer binären Geschlechterkodierung von KI bedeuten.
Zeit
Mittwoch, 19.06.24 - 19:00 Uhr
- 21:00 Uhr
Veranstaltungsformat
Vortrag
Themengebiet
KI - Der Vortrag zeigt basierend auf einer diskurlinguistischen Studie auf, wie im Englischen und Deutschen über KI gesprochen wird und insbesondere welche Rolle in diesem Prozess Pronomen und grammatisches Geschlecht spielt. Theoretisch wird dabei u.a. an Grundlagen feministischer Science and Technology Studies angeknüpft und es werden aktuelle Projekte zum queeren von KI diskutiert.
Referierende
Dr. Tamara Bodden. Tamara Bodden wurde 2022 in Kassel mit einer diskurlinguistischen Arbeit zum Thema Kunst und Geld promoviert. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich KI und Gender, Game Studies und digitalen communities of practice.
Zielgruppen
Studierende
Wissenschaftler*innen
Alle Interessierten
Sprachen
deutsch
Ort
Rabinstraße 8
Raum
Seminarraum 7
Reservierung
nicht erforderlich
Weitere Informationen
Veranstalter
Queer-Referat (AStA)
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