25.11.2024: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Auf der ganzen Welt erleben Frauen, Mädchen, Lesben, Inter- Trans- Nicht-Binäre und Agender Personen tagtäglich psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt. Am 25. November findet daher jährlich der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. Auch das Gleichstellungsbüro der Universität Bonn beteiligt sich an diesem Aktionstag - in diesem Jahr direkt an der Universität vor Ort zusammen mit dem Studierendenwerk Bonn und dem Referat für FLINTA* und Geschlechtergerechtigkeit sowie auf Landesebene in Kooperation mit der Lakof NRW.
Gewalt an Frauen in Deutschland
Auch in Deutschland erleben Frauen, Mädchen, Lesben, Inter- Trans- Nicht-Binäre und Agender Personen täglich Gewalt. Der Verein der UN Women veröffentlicht jährlich im Rahmen der Orange The World Kampagne die kriminalstatistische Auswertung des Bundeskriminalamts zur Partnerschaftsgewalt.
Gewalt gegen Frauen in Deutschland im Jahr 2023 in Zahlen:
- 132.966 Fraune waren in Deutschland im Jahr 2023 von Gewalt in einer Partnerschaft betroffen.
- In den letzten 5 Jahren stieg die Anzahl der erfassten Opfer um 17,5%, und die Dunkelziffer ist hoch.
- Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch einen (Ex-)Partner.
- Fast alle zwei Tage wird eine Frau von einem (Ex-)Partner ermordet.
- 331 Frauen wurden 2023 Opfer von versuchtem/vollendetem Mord oder Totschlag.
- 155 Frauen wurden 2023 durch ihren (Ex-)Partner getötet.
Quelle: UN Women Germany
Aktionen an der Universität Bonn
Gewalt kommt mir nicht auf den Campus! - Brötchentüten gegen Gewalt
Ab dem 25. November 2024 finden Sie die Aktionstüten in den Mensen und Cafés des Studierendenwerks Bonn.
Ausstellung 'Femizide stoppen!'
25.11.2024 | 10-17 Uhr
Foyer | Hörsaalzentrum | Campus Poppelsdorf
Statistisch gesehen wird nahezu jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem (ehemaligen) Partner getötet.
Es handelt sich nicht um ‘Einzelfälle’, sondern um System. Femizide benennen diese Tötungen als Tötung von Frauen durch Männer, aufgrund ihres Geschlechts. Sie sind das Resultat von patriarchalen Denkmuster und Strukturen.
Mit der Ausstellung Femizide stoppen! möchten das Referat für FLINTA* und Geschlechtergerechtigkeit und das Gleichstellungsbüro der Universität Bonn anlässlich des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf dieses strukturelle Problem hinweisen und zeigen, dass in 2024 nahezu alle 2 Tage einer Frau durch einen Mann das Leben genommen wird.
Die Ausstellung wurde von @Femizide_stoppen! erarbeitet, ein Projekt welches Femizide in Deutschland zählt und so auf die strukturelle Problematik aufmerksam macht.
Orange Beleuchtung des Hauptgebäudes
Auch in diesem Jahr wird das Hauptgebäude der Universität Bonn am 25. November wieder orange beleuchtet sein. Grund dafür ist die globale Kampagne 'Orange the World' von UN Women. Im Rahmen dieser Kampagne werden an dem Tag viele öffentliche Gebäude orange erleuchtet.
Impressionen
Aktionen in Bonn und darüber hinaus
Sowohl in Bonn, als auch in anderen Städten und auf Landesebene finden am 25.11. und in den darauf folgenden Tagen Aktionen statt!
Orange Days der Stadt Bonn
Mit einem Lichterumzug am 25.11.2024 von 16 Uhr bis 18 Uhr von der Kreuzkirche am Kaiserplatz bis zum Bonner Marktplatz und einem Live-Konzert der Sängerin Marie und einem Frauensymbol aus 365 Lichtern bringen die Service-Clubs von Soroptimist International und Zonta International gemeinsam mit UNWomen Deutschland e.V., dem evangelischen Forum Bonn und der Gleichstellungsstelle der Stadt Bonn zum Orange Day ihre Botschaft gegen Gewalt an Frauen buchstäblich auf die Straße.
Mehr Informationen gibt es hier.
Online Vorträge der Lakof NRW
Die Lakof (Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika des Landes NRW) bietet im Laufe des 25.11. mehrere Online-Vorträge rund um das Thema Gewalt gegen Frauen an, z.B. zu Themen wie sexualisierte Gewalt an Hochschulen, digitale Gewalt gegen Frauen oder Victim Blaming. Unter dem untenstehenden Link gibt es genaue Angaben zu den Vorträgen und Uhrzeiten.
Stiller Hilferuf
Das Handzeichen des Stillen Hilferufs wurden von der Canadian Women's Association während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, um von (häuslicher) Gewalt Betroffenen die Möglichkeit zu geben, still auf ihre Situation aufmerksam machen zu können. Das Handzeichen erfolgt durch eine gehobene Hand, die Handinnenfläche zeigt dabei zum Gegenüber, der Daumen steht dabei ab. Anschließend wird der Daumen in die Handinnenfläche geklappt. Die restlichen Finger werden danach darübergelegt, als würde man den Daumen einschließen wollen. Dies kann auch unauffällig hinter dem Rücken gezeigt werden.
Wichtige Downloads
Nebenstehend die Links zu den Downloads der Flyer zur Ausstellung "Femizide Stoppen" und zu den Veranstaltungen der Lakof NRW 2024. Außerdem ein Link zur Kampagne "Orange the World" von UN Women Deutschland, anlässlich der Orange Days vom 25.11.2024-10.12.2024.